Ende der 3. Woche:
Meine North Thunderfuck sieht aktuell stabil aus aber hat das Rennen gegen die Ice Cream Cake nach der Führung letzte Woche verloren. Durch meine relativ hohe Lichtstärke ist sie sehr gestaucht gewachsen. Normalerweise will man ja ein Spargeln vermeiden, allerdings würde mir das jetzt gerade nicht ungelegen kommen.
Bisher habe ich keine Ungeziefer an den Fallen bemerken können. Die Lampe ist aktuell nur noch mäßig gedimmt und gibt meinen Pflanzen einen PPFD-Wert an der Blattspitze von ca. 450 bis 600 μmol/s*m². Alle Pflanzen wurden in der Mitte der 3. Woche umgetopft. Hier habe ich BioBizz All-Mix mit dem übrigen Bims vermischt und angefeuchtet. Anschließend habe ich die Pflanze in den 8 Liter Stofftopf umgetopft. Dabei habe ich wieder viel neues gelernt. Erstens, ich nutze nie wieder Stofftöpfe und zweitens, ich nutze nie wieder Stofftöpfe. Sie sind flexibel, das klingt im ersten Moment erstmal nicht schlecht aber es ist furchtbar, weil sie immer wieder ihre Form ändern beim befüllen mit Erde, dadurch ist die Pflanze nicht richtig mittig eingetopft worden. Durch diese Flexibilität ist die Erde im Topf auch nicht mehr waagerecht, sondern der Stofftopf neigt sich leicht auf eine Seite, was Probleme beim Gießen verursachen wird. Wenn ich mir überlege, dass dann noch der Stress mit der Reinigung am Ende auf mich zukommt, habe ich ehrlich gesagt gar keine Lust mehr auf die Teile. Nun ja, jetzt muss man da wohl durch. Ein weiteres Problem ist die Größe der Stofftöpfe. 3 Töpfe á 8 Liter Volumen sind für das 60x60 Growzelt wirklich grenzwertig groß. Mit meinem jetzigen Wissen, würde ich die Airpots immer wieder nehmen, sie sind genial. 3 mal 5 Liter Airpots sollten dann auch keine Platzprobleme im Zelt verursachen und die Reinigung ist einfach. Aufgrund der gesetzlich zulässigen Menge von 50g trockener Blüten in Deutschland, wäre dies auch kein relevanter Nachteil, wenn die Erträge dadurch sinken. Mit Sicherheit kommt man dennoch an diese Grenze.
Ein weiteres Problem hatte ich beim Angießen des neuen Stofftopfes. Ich habe ihn erst einen Tag nach dem Umtopfen gegossen, weil er ja bereits vorbefeuchtet war. Ich habe mich für ein Genie gehalten im Gedanken, den Stofftopf mit einem Drucksprüher inkl. Sprühlanze zu bewässern. Das ist komplett schief gegangen. Dadurch, dass die Pflanze so extrem gestaucht gewachsen ist, auch aufgrund ihrer Indica-Dominanz denke ich, habe ich selbst die dünne Sprühlanze nicht richtig unter der Blätterdach positionieren können. Mir sind einige Sprühstöße auch auf den Blättern gelandet, wodurch die North Thunderfuck an den unteren Blättern hauchfeine braune Punkte bekommen hat. Es wäre großer Zufall, wenn diese durch andere Prozesse gerade jetzt entstehen sollten. Den Großteil habe ich danach mit meiner regulären 1 Liter Gießkanne gegossen. Das behalte ich jetzt auch bei, wobei ich mir eine realistische Menge an Gießwasser im Plastikeimer anmische.
Ich habe das Gießwasser immer mit den Düngern BioBizz Bio-Grow, BioBizz Acti-Vera und BioBizz CalMag angereichert, jeweils ca. 10-20% unter der Herstellerangabe. Dadurch, dass 1 Liter der 8 Liter in dem Stofftopf aus BioBizz Light-Mix besteht, verdünnt das die Düngermenge ja noch etwas. Ich werde mich deshalb an die von mir aufgestellte Dosierung halten, falls keine Probleme entstehen sollten.
Mittlerweile riecht es im Zelt angenehm nach dem typischen Geruch der Pflanzen, stärker als letzte Woche. Die North Thunderfuck riecht dabei nach dem typischen Pflanzenduft mit einem Hintergrund von Skunk, aber dieser ist kaum wahrnehmbar, es könnte auch ein anderer Geruch sein. Sie riecht von allen Pflanzen im Zelt am stärksten, ich denke diese Sorte sollte man nicht ohne Aktivkohlefilter anbauen.
Die North Thunderfuck und Ice Cream Cake sehen recht passabel aus nach dem Umtopf-Trauma. Aber die Euphoria sieht zunehmend trauriger aus. Vermutlich werde ich die Ice Cream Cake und North Thunderfuck früher toppen. Wir sind aktuell schon an der vierten bis fünften Nodie, weshalb es eigentlich zeitnah passieren sollte.